Zurüch zum Inhalt.
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Aus den "Deutschen Nachrichten" |
Fra den tyske avis |
Einzelne Lager |
Om de enkelte lejre |
Deutsche Nachrichten: 1947 nr. 30
"Das Wort ist frei", Artikel über den Besuch der deutschen "Falken".
#67.
Von 11. August 1947. |
Deutsche Nachrichten: 1947 nr. 47
Fra "Ordet er frit". Artikel om "Falkenes" besøg.
Fra 11. august 1947. |
Menschlichkeit af Hermann Friedrich Schulz Aalborg -- Ost
III Altersheim. #1.
Das deutsche Ruhmesblatt af Fr. M. Wiechert Aalborg Seefliegerhorst.
#16.
Med svar: #26.
Gerücht und Wirklichkeit af
E. Key: #35.
Krieg und Friede af Reimer Siebenfreund, Kløvermarken.
#44.
An Dänemark af Gerhard Bialke, Flüchtlingslager
Grove Bar. 530/17 #55.
Kolding -- ein Idyll af Ein Flüchtling aus Mecklenburg
#60. |
Menneskelighed
Den stolte tyske historie
Rygter og virkelighed
Krig og fred
Til Danmark
Kolding -- en idyl |
1 Menschlichkeit |
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2
Findet sich Menschlichkeit auch bei Handel und Industrie, wo Millionen
Menschen in nicht menschenwürdigem Dasein versklavt, geschädigt,
gequält, verkrüppelt, an Leib und Seele verschmutzt werden, wo
sehr viele durch Unglücksfall und Krieg um Leben kommen? Dieses unmenschliche
Treiben wird nicht als Verbrechen gegen die Menschlichkeit geahndet, während
das Tierschutzgesetz Quälerei und Behandlungen an Tieren, die mit
Schmerz oder Verletzungen verbunden sind, verbietet. Demnach wird der Mensche
geringer geachtet als das Tier. |
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3
Karl Marx verlangt, "dass der Mensch das höchste Wesen für den
Menschen sei", das bedingt beste Pflege des Menschen, Bewahrung vor Armut,
Arbeitslosigkeit, Krankheit, Unfall, Unglück, Entwürdigung und
Entwertung. Marx u. a. wollen nicht, dass das Volk "als seelenloser Betätigungsgegenstand
für das kalte Strebertum behandelt wird". |
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4 Mit der Verlegung des Gewinngeschäftes
in die Hände des Volkes wird der Schaden nicht vermieden. Die Ursache
der Not, die Bedürfnissteigerung, Vermassung, Betriebshetze, Unfall,
Unglück, Verschmutzung, Wettstreit und Krieg bleibt. Es bleiben mit
der gestaffelten Einkommenverteilung die zu Neid, Hass und Überhebung
führenden unterschiedlichen Lagen in Besitz, Arbeit und Genuss. |
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5 Jede Stufe bildet eine besondere
Klasse in Anschauung, Überzeugung, Geschmack und Fähigkeiten.
Die geringer bezahlte wird verachtet, vor der höher bezahlten wird
gekatzbuckelt. Der gelernte Arbeiter blickt verächtlich auf den ungelernten. |
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6
Ein Verband gleichgestellter und gleichgeachteter Glieder der Volks- und
Völkerfamilie ist dabei nicht möglich, weil das Heiligste fehlt,
das Mitgefühl, das die Menschen, tiefer udn tiefer gefühlt, immer
nur einiger macht. Bei unterschiedlichen Klassen werden die Menschen uneiniger,
fremder, verhasster zueinander werden. |
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7 Vereinzelung zwingt zur Selbstsucht.
Der Mensch wird missbraucht. Mit welcher Begründung? Geht es nicht
anders, dann ist die Welt von einem bösen Geist für Menschenquälerei
und Verderben geschaffen, dann gibt es keine Religion, keine Wirtschaft,
keine Pflicht und keinen Charakter. |
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8
Bei Aufteilung in Klassen und Bildung bleiben die Kräfte und Fähigkeiten
der Menschen -- nur weniger sind ohne Talent geboren -- unentwickelt, die
menschliche Entwicklung ist lahmgelagt. Aus dieser Sackgasse führt
der Weg zur Menschlichkeit über Selbstbesinnung, Wahrsein, Selbsterkenntnis
und über den Willen zum Freisein von Schäden. Im engen Kreise,
in denen der Mensch mit seinesgleichen gleiches erleben kann, ist das möglich,
in Heimatgebieten, Dörfern und Familien, wo mit eigener, unmittelbarer
Anschauung und Tätigkeit, mit genauem Sehen und Selbsterleben die
Vorzüglichkeit und Schärfe des Urteils gebildet wird. |
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9
Regierungen, die, wie es in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung
v. 22. 9. 1762 heisst: "den Streben des Volkes nach einem glücklichen
Zustand hinderlich sind, sind abzuändern oder abzuschaffen und eine
andere einzuführen -- um seine Sicherheit und sein Wohl zu gründen". |
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10 Das geschieht in einer Staatsform,
die es dem Einzelnen möglich macht, alle Gebiete geistig zu erfassen,
tief und gründlich zu erfahren, um Schäden abzuwenden. |
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11
Die Betreiber von Handel und Industrie erleiden das Elend der Missbrauchten
in der ganzen Schwere nicht selbst. Geschähe das, dann würde
in kürzester Zeit die Heimatwirtschaft, die mit Landbau und Handwerk
die Freiheit vernünftigen Handelns und des Strebens nach einem glücklichen
Zustand in höchstem Masse begünstigt, allgemein eingeführt,
und dann würde bei geringstem Schaden und grösstem Nutzen wahre
Menschlichkeit geübt. |
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12
"Wer nicht Tor ist," sagt Pestalozzi, "der gräbt in jedem Fall, wo
er das Volk leiden sieht, den Mäusen nach, die an den Wurzeln des
Volkssegens nagen" -- Die Mäuse sind die masslosen Verbraucher, die
Verschwender, die die gefährlichste Gruppe im Staate sind, die das
Doppelte und Dreifache verbrauchen, als nötig ist, die das schlechte
Vorbild des Verbrauchs unnötiger Dinge geben. |
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13 Mit ihrem Verschwinden werden
bei gesunder Genügsamkeit umgehend Landbauflächen, Kräfte
und Stoffe frei, die bei vernünftigem Haushalt in allen Dingen zur
Befriedigung des Volkes ausreichen. Wir müssen und werden lernen,
im Gemeinschaftsgeist "des fruchtbar kleinen Kreises" tüchtig und
glücklich zu sein. |
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14
Heute steht das Volk und besonders die tatendurstige Jugend vor den leeren
Worten: Freiheit und Menschlichkeit, ohne ein Muster vor Augen und im Herzen.
Der Mensch ist zu erbärmlich-kleinlichem Kleben am gewohnten Falschen,
zum Streben nach der "Stadtstubentüchtigkeit" herabgesunken. Kein
hoher Gedanke, kein edler Trieb, ken guter Wille beschwingt Seele, Geist
und Körper zu grossen Taten, zu denen der Mensch ursprünglich
veranlagt und berufen ist "in der Luft des freien Feldes". |
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15
Die guten Anlagen in sich zu bilden und zu nützen, ist das höchste
Glück, ist die grosse ewig befriedigende Tat des Menschen. Die Willensanstrengung
dazu ist gerade das, wodurch er zum wirklichem Menschen heranwächst,
und dieser Anstrengung kann sich jeder Mensch mit Erfolg unterziehen. Wehe
den Faulen!
ABH,
Aalborg -- Ost III Altersheim. |
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16 Das deutsche Ruhmesblatt |
Den stolte tyske historie |
17
Papier ist geduldig, das beweisen die Schlagzeilen der heutigen Europapolitik.
Aber wo bleiben die Taten? -- Die Parole lautet: Gewalt geht vor Recht.
Eine volkstümliche politische Aufklärung ist mehr denn je in
dieser schicksalsschweren Zeit für uns Deutsche notwendig, damit wir
nicht in dieselben Fehler wie nach dem ersten Weltkrieg verfallen. Mit
Aufmarschparteien und leeren Redensarten ist dem deutschen Volk nicht geholfen. |
Papir er tålmodigt, det
beviser den nuværende europapolitiks overskrifter. Men hvad bliver
det til med handling? -- Parolen lyder: Magt giver ret. En folkelig politisk
oplysning er mere end nogensinde nødvendig i denne for os tyskere
så skæbnesvangre tid, for at vi ikke forfalder til den samme
fejltagelse som efter Første Verdenskrig. Med populærpartier
og tomme talemåder er det tyske folk ikke hjulpet. |
18
Was für die amerikanische internationale Eroberungspolitik gilt, ist
für die abwehrende nationale Europapolitik nicht ausreichend. Der
fortschrittliche deutsche Mensch hat sich in Zeiten der Not und Gefahr
noch immer in seiner Treue und seinem Glauben stark und tapfer gezeigt.
Das bedeutet keine Selbstgefälligkeit ohne Taten. Später wird
der zweite Weltkrieg als deutsches Ruhmesblatt in die Geschichte eingehen. |
Hvad der gælder for
den amerikanske internationale erobringspolitik, er ikke tilstrækkeligt
for den nationale afværgende europapolitik. Det fremadstræbende
tyske menneske har endnu stadig vist sig stærkt og tappert i sin
trofasthed og sin tro i tider med nød og fare. Det betyder, at man
ikke må forfalde til selvtilfredshed uden handlinger. Senere vil
den Anden Verdenskrig indgå som en stolt periode i historien. |
19 Den Weltanschauungen unserer beiden
Gegner von Ost und West gegenüber steht das deutsche Volk mit seinem
neutralen Lebensgesetz für alle Völker in der Mitte. Auf Vorspiegelung
falscher Tatsachen kann kein Vertrauen und kein gesunder Weltfrieden aufgebaut
werden. Die allgemeine Abrüstung, die Freigabe der Zonengrenzen und
die Selbstverwaltung stehen als Notwendigkeit zur Schaffung einer deutschen
Hoheits-Regierung an erster Stelle. |
Overfor verdenanskuelserne hos vore to modstandere, fra øst
og fra vest, står det tyske folk i midten med sin neutrale livslov
for alle folk. Når man foregøgler falske kendsgerninger kan
der ikke opbygges nogen tillid og nogen sund verdensfred. Almindelig afrustning,
frigivelse af zonegrænserne og selvforvaltning står som nødvendigheder,
hvis der i første omgang skal skabes en tysk højhedsregering. |
20 Eine Gefahr für einen Bürgerkrieg
besteht nicht. Wenn man uns Hilfe angedeihen lassen will, steht unser Selbsterhaltungstrieb
im Vordergrund. Die Siegermächte sollten daher bemöht sein, jede
in ihrer eigenen Nation im Dienst zum eigenen Volke zu stehen, damit der
Menschheit ein gesunder Lebensstandart gesichert ist. |
Der består ingen fare for borgerkrig. Hvis man vil tilstå
os nogen hjælp, står vores selvopholdelsesdrift i forgrunden.
De sejrende magter skulle derfor være betænkt på hver
for sig i deres egen nation at stille sig til tjeneste for deres eget folk,
for at menneskeheden kan sikres en sundere levestandard. |
21 Die Androhung der Atombombe und
der damit verbundenen Weltvernichtung dürfte zu keinem guten Ziel
führen. Das Schrecklichste der Schrecken, das ist und bleibt der Mensch
in seinem Wahn. Dagegen sollte man die Lebensweisheit von Friedrich von
Rückert zur Anwendung kommen lassen. |
Truslen fra atombomben og den dermed forbundne verdenstilintetgørelse
skulle ikke kunne føre til noget godt mål. Det forfærdeligste
af alt forfærdeligt, det er og bliver mennesket i dets vildfarelse.
Deroverfor skulle man lade Friedrich von Rückerts livsvisdom træde
i anvendelse: |
22 "Harter Stein auf hartem Stein
gibt keine Mauer.
Weicher Mörtel mit hinein
macht erst die Dauer. |
Hård sten på hård sten
gør ingen mur.
Blød mørtel indimellem
først det gør den holdbar. |
23 Willst Du, dass wir mit hinein
In das Haus dich bauen,
Lass es dir gefallen, Stein,
Dass wir dich behauen." |
Hvis du vil, at vi bygger dig med
ind i huset,
så find dig i, sten,
at vi hugger dig til. |
24
Da man uns Deutschen immer wieder dasselbe predigt, und die Taten das Gegenteil
zeigen, gilt auch für unsere Feinde das Wort: Sich selbst bekriegen
ist der schwerste Krieg, sich selbst besiegen ist der schönste Sieg.
Ein gewisser Grenzschutz müsste dem deutschen Volk gegen Raubüberfälle
gesichert bleiben. |
Eftersom man altid prædiker
det samme overfor os tyskere, og viser det modsatte i gerning, gælder
også for vore fjender det ord: At bekæmpe sig selv er den vanskeligste
kamp, at besejre sig selv er den skønneste sejr. Et vist grænsebeskyttelseskorps
skulle også i fremtiden kunne sikre det tyske folk imod røveriske
overfald. |
25
Eine intensive Arbeit der oberen 10 000 der Befehlsschicht ist dringendste
Pflicht, damit die Welt wieder frei aufatman kann, auch das deutsche Volk
hoffnungsvoller in die Zukunft sehen kann.
Fr. M. Wiechert
Aalborg Seefliegerhorst. |
Et intensivt arbejde hos de øverste
10 000 mennesker i det bestemmende lag af folket er en påtrængende
pligt, for at verden igen kan ånde frit, og for at også det
tyske folk kan se ind i fremtiden med større håb.
Fr. M. Wiechert
Aalborg vandflyvestation. |
26
Wir sind in einer schlechten Lage. Die Nazis haben im Mai 1945 bedingungslos
kapituliert, und wir müssen nun die Suppe auslöffeln, die sie
uns eingebrockt haben. Soweit ist es gekommen, weil der Krieg leider kein
deutsches Ruhmesblatt war, sondern eine einzige grosse Dummheit, sowohl
politisch wie militärisch. |
Vi befinder os i en dårlig
situation. Nazisterne kapitulerede betingelsesløst i maj 1945, og
vi må nu søbe den suppe i os, som de har rodet os ind i. Såvidt
er det kommet, fordi krigen desværre ikke var nogen stolt tysk periode,
men én eneste stor dumhed, såvel politisk som militært. |
27
Eine politische Dummheit war der Krieg nach der eigenen Einsicht der Naziführer.
Einige unserer Leser kennen wohl Hitlers Buch "Mein Kampf". Das Buch ist
voll von Kritik gegen die Fehler der kaiserlichen Regierung, die Deutschland
1914 in einen hoffnungslosen Kampf gleichzeitig gegen Ost und West jagte.
Hitlers Kritik war richtig. |
En politisk dumhed var krigen efter nazi-førerens
egen indsigt. Nogle af vore læsere kender vel Hitlers bog 'Min kamp'.
Bogen er fuld af kritik imod den kejserlige regerings fejl, fordi den i
1914 jog Tyskland ind i en håbløs kamp mod øst og vest
på samme tid. Hitlers kritik var rigtig. |
28 Aber er machte ganz genau denselben
Fehler -- vermutlich auf Grund seiner schlafwandlerischen Sicherheit, mit
der er in wenigen Jahren ein schönes Land in einen Ruinenhaufen verwandelte.
Es ists doch keine Ruhmesblat, wenn Deutschland sich in einen aussichtslosen
Krieg führen lässt. |
Men han lavede ganske nøjagtig den samme fejl -- formodentlig
på grund af sin søvngængeragtige sikkerhed, hvormed
han på få år forvandlede et smukt land til en ruinhob.
Det er dog ikke noget at være stolt af, at Tyskland lod sig føre
ind i en udsigtsløs krig. |
29
Militärisch begann Deutschland mit einer Unterwerfung der Kleinen
und Schwachen: Polen, Dänemark, Norwegen, Niederlande und Belgien.
Das war keine Kunst und kein Heldenstück. Dagegen war der schnelle
Sieg über Frankreich eine tüchtige militärische Leistung,
allerdings kein Ruhmesblatt, das in die Geschichte eingeht, denn der Sieg
führte zu nichts. |
Militært begyndte Tyskland med
at underkaste sig de små og svage: Polen, Danmark, Norge, Holland
og Belgien. Det var ingen kunst og ingen heltebedrift. Derimod var den
hurtige sejr over Frankrig et stykke dygtigt militærarbejde, men
ikke en stolt periode, der kan gå ind i historien, for sejren førte
ikke til noget. |
30 Im Gegenteil, er zeigte schnell
Deutschlands militärische Unfähigkeit zum entscheidenden Schlag
gegen England. England stand vom Sommer 1940 bis Sommer 1941 allein gegen
Deutschland und Italien. Ganz Deutschland sang damals mit voller Lungenkraft:
"Wir fahren gegen Engelland". |
Tværtimod den viste hurtigt Tysklands militære uformåenhed
til et afgørende slag imod England. England stod fra sommeren 1940
til sommeren 1941 alene imod Tyskland og Italien. Hele Tyskland sang dengang
af fulde lunger: 'Vi farer mod England'. |
31
Aber es blieb beim Singen. Taten folgten nicht. Nur als Gefangene haben
deutsche Soldaten Englands Boden betreten. Die Luftwaffe, obgleich zehnmal
stärker als die englische, konnte nichts ausrichten. Der englische
Flieger war dem deutschen überlegen, das englische Flugzeug war technisch
besser als die deutschen Maschinen. Die Luftschlacht über England
endete mit einer Niederlage der Luftwaffe. Ruhmesblatt? |
Men man nøjedes med at synge.
Gerninger kom ikke bagefter. Kun som tilfangetagne har tyske soldater betrådt
Englands jord. Luftwaffe kunne intet udrette, selv om det var ti gange
stærkere end det engelske flyvevåben. Den engelske flyver var
den tyske overlegen, de engelske flyvemaskiner var teknisk set bedre end
de tyske maskiner. Luftslaget over England endte med et nederlag for Luftwaffe.
Er det noget at være stolt af? |
32
Im Sommer 1941 wurde die Sowjetunion angegriffen und stand zwei Jahre allein
im Kampf gegen die Landheere Deutschlands, Ungarns, Rumäniens, Bulgariens,
Finnlands und der Slowakei. Wie Luftwaffe und Marine gegen England versagt
hatten, so versagte das Landheer gegen Russland. Man war eingestellt auf
Blitzkrieg und schlagartigen Erfolg. Die technische Ausrüstung der
deutschen Armee war besser als die der russischen, zugegeben. |
I sommeren 1941 blev Sovjetunionen angrebet
og den stod to år igennem alene i kampen mod landhærene fra
Tyskland, Ungarn, Rumænien, Bulgarien, Finland og Slovakiet. Ligesom
Luftwaffe og marinen havde måttet opgive imod England, sådan
måtte landhæren opgive imod Rusland. Man var indstillet på
lynkrig og resultater i slagfølge. Den tyske armés tekniske
udrustning var bedre end den russiskes, indrømmet. |
33 Aber man siegte trotzdem nicht.
Warum nicht? Plan und Durchführung des Feldzuges waren schlecht. Man
hatte wiedermal den Gegner unterschätzt. Ruhmesblatt? |
Men alligevel sejrede man ikke. Hvorfor ikke? Planen for og gennemførelsen
af felttoget var dårlig. Man havde igen undervurdéret modstanderen.
Noget at være stolt af? |
34
Deutschland war politisch und militärisch schlecht geführt. Deutschland
ist vernichtend geschlagen. Die Nazigenerale haben eine bedingungslose
Kapitulation unterschrieben. Das ist kein deutsches Ruhmesblatt, sondern
wird ewig als Schwäche der Nazis bezeichnet werden. Erst grosse Worte
und dann kläglicher Zusammenbruch bringt keinen Ruhm.
Die Redaktion. (Se 47-38#1) |
Tyskland var politisk og
militært under en dårlig ledelse. Tyskland er slået på
tilintetgørende måde. Nazi-generalerne har underskrevet en
betingelsesløs kapitulation. Det er ikke nogen stolt, tysk historie,
men det vil til evig tid blive betegnet som nazisternes svaghed. Når
man først bruger store ord, og så beklager sammenbrudet, så
er der ikke noget at være stolt af.
Redaktionen. |
35 Gerücht und Wirklichkeit |
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36
Der Redakteur der Lagerzeitung von Aalborg-Ost schreibt über die Entstehung
ung Aufgabe seiner Zeitung: |
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37
Der Lagerleiter hatte den Wunsch, seine von der Welt abgeschlossenen Flüchtlinge
-- es gab ja damals noch keine Postverbindung mit der Heimat -- mit zuverlässigen
Nachrichten aus Deutschland und der übrigen Welt zu versorgen und
damit gleichzeitig der Flut der Gerüchte einen Damm entgegenzusetzen.
Damals wurden ja die unsinnigsten Gerüchte täglich in die Welt
gesetzt und geglaubt, um am nächsten Tag von neuen Parolen abgelöst
zu werden. |
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38 Da waren, um nur etwas herauszugreifen,
"die diplomatischen Beziehungen zwischen Ost und West bereits abgebrochen
und die ersten Kämpfe hatten stattgefunden", oder "der Russe war in
die Türkei einmarschiert" oder "Schweden hatte Danzig besetzt" --
und was dergleichen mehr ist. |
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39
Jetzt gibt es nur alle Woche mal ein neues Gerücht. Da werde ich dann
gefragt: "Stimmt es, dass" -- und nun folgt das Gerücht -- "alle sprechen
davon, soll durchs Radio gekommen sein?" -- Geht man dann der Sache auf
den Grund, so wurde entweder eine wirkliche Meldung völlig entstellt
weiter erzählt oder es handelt sich un einen ... "Geheimsender unbekannter
Wellenlänge, der offenbar nur nachts sendet", -- wenn er gerade mal
Lust dazu hat! |
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40
Vielen Flüchtlingen fehlt leider jeder politische Instinkt und nur
ganz allmählich scheint sich hier eine Wandlung anzubahnen. Und so
ist die Aufgabe auch unserer bescheidenen Zeitung neben der Informierung
die, die Leser zum eigenen politischen Denken zu bringen, das solange durch
die Goebbel'sche Propagandamaschine verschüttet war, und dazu beizutragen,
dass es nie wieder zu einem Neunzehnhundertdreiunddreissig in Deutschland
kommen kann. |
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41
Einer der Gründe für Hitlers damaligen Sieg und den dann folgenden
Marsch in den Abgrund war ja die politische Instinktlosigkeit der breiten
Masse. Es gab zwar damals genügend warnende Stimmen, aber sie wurden
zu unserem Unglück nicht beachtet. Diese Stimmen waren für jeden
eindringlich genug -- ich denke da z. B, an ein Wahlplakat einer demokratischen
Partei bei der letzten freien Wahl in Deutschland, das geradezu prophetisch
von allen Mauern warnte. Es zeigte nichts als ein riesiges Gräberfeld
und die Worte "Hitler bedeutet Krieg!" |
|
42
Waren die Männer, die hier vor dem Unheil warnten, Propheten? -- Nein,
sie haben sich nur auf Grund klaren politischen Denkens an den 10 Fingern
abgezählt, wie die Entwicklung verlaufen würde, wenn die Nazis
an die Macht kämen. |
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43
Also zum Nachdenken über politische Wirklichkeiten und Möglichkeiten
soll unsere Zeitung anregen.
ADD. |
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44 Krieg und Friede |
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45
Stolz steht er da in Reih und Glied, bunt ist seine Uniform, stramm trägt
er sein Gewehr. Er lässt sich hinstellen, wo man ihn hin haben will
und er greift sogar an, wenn sein Feldherr, der kleine Junge, der Peter
heisst, es will. Mit seinen Zinnsoldatenkameraden trotzt er dem feindlichen
Feuer, das Peter mit Bauklötzen auf ihn eröffnet. Er ist ja Soldat,
dem der kleine Feldherr, Peter, befielt, in den Kampf und sogar in den
Tod zu gehen. |
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46 Nach der Schlacht liegt der arme
Untergebene mit verbogenen und gebrochnen Gliedern da, und Peter kann den
Zinnsoldatenkrüppel nicht mehr gebrauchen und wirft ihn weg. Der Dank
für sein tapferes Aushalten ist das Ausscheiden aus der Spielkiste. |
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47
Stellen wir uns nun für Zinnsoldaten Menschen in Uniform vor, also
richtige Soldaten, und vertauschen wir den Feldherrn Peter mit der Generalität
unserer Tage, dann haben wir das Militär so wie es ist. Das Bauklotzbombardement
ist der Zinnsoldatenkrieg, rücksichtslos alles zerstörend, so
wie der wirkliche Krieg ist. Und den kleinen kaputten Zinnsoldaten vergleichen
wir mit einem Kriegskrüppel von heute, dem, bevor er in den Krieg
auszog, gesagt wurde: "Sei nur nicht bange, dass Du es schlecht hast, wenn
Du versehrt zurückkommst. Der Dank des Vaterlandes sei Dir gewiss!" |
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48 Das ist die Phrase, die alle glaubten,
die aber auch alle jetzt nach dem verlorenen Krieg enttäusch hat.
Die Kriegskrüppel schlagen sich mühselig durch das Dasein. Leben
kann man das Dahinsiechen nicht mehr nennen. Sie sollten jeden nicht durch
grosse Worte, sondern nur durch ihr Vorhandensein an die Worte erinnern:
"Nie wieder Krieg!" |
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49 Nötig ist, dass man diese
drei inhaltsschweren Worte nicht nur nach einem verlorenen Kriege herausposaunt,
sondern dass man auch danach handelt, wenn Deutschland wieder ein freise,
unbesetztes Land ist. |
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50
Man braucht, um diesem Rufe zu folgen, nicht unbedingt nie Soldat zu werden,
denn auch ein Soldat kann, wenn er sich nicht missbrauchen lässt,
Freund des Friedens sein. Ein Mann darf seine Heimat verteidigen, wenn
sie angegriffen wird, genau so wie ein Feuerwehrmann löscht, wenn
ein Brand entsteht, oder ein Arzt bei einer Epidemie eingreift. |
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51 Doch könnten wir uns jemals
vorstellen, dass ein Feuerwehrmann einen Brand anstiftet, um ihn zu löschen,
oder ein Arzt Menschen ansteckt, um dann helfen zu können? Nein, das
ist unmöglich! Ebenso unmöglich müsste es sein, dass ein
Soldat, gleichgültig, ob gemeiner Musketier, Offizier oder General,
einen Krieg herbeiwünscht oder anstiftet, um sich "betätigen"
und auszeichen zu können. Es muss schon ein sehr kleiner Geist sein,
der Feursbrünste und Epidemien herbeiwünscht oder gar Kriege.
Alle diese drei Dinge bringen Schaden über arme Menschen, der Krieg
sogar über ganze Völker. |
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52 Friede ist die höchste Wohltat.
Er ist der einzige Zustand, in welchem die Interessen der Bevölkerung
gefördert werden können. |
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53
Zur Verwirklichung des Rufes: "Nie wieder Krieg!" gehört, dass wir
Jungen, die wir schon Krieg und Frieden kennen, den Frieden wählen,
dass wir später, wenn wir auf junge Menschen Einfluss ausüben
oder wenn wir selbst Kinder haben, ihnen sagen: "Lasst Euch nicht durch
irreführende kriegshetzende Propaganda verleiten. Wir sind ein Mal
so dumm gewesen und haben es bitter bereut. Lasst Euch von uns belehren,
die wir durch einen vom Zaune gebrochenen Krieg alles, Haus, Hof, Heimat
und viele unserer Lieben verloren haben. |
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54 Wir können aber auch aktiv
gegen die Militärverrücktheit ankämpfen, indem wir der nächsten
Generation nicht mehr Holzgewehre, Spielkanonen, Spielhelme schenken und
auch nicht Zinnsoldaten. Beim Zinnsoldaten fängt die Liebe zum Soldatspielen
und damit zum Kriegsführen an, was wir unter allen Umständen
bekämpfen müssen. Doch einen Krieg dürfen wir führen:
Das ist der Krieg dem Kriege!
ACS,
Kløvermarken. |
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55 An Dänemark |
Til Danmark |
56
Ich stehe am Zaun, der uns von unserer Umwelt trennt. Drüben am Mast
flattert der Dannebrog im Wind. Freiheit! Drüben breitet sich weites
Heideland, die Heide grünt und blüht. Sehnsucht hab ich nach
grünen Wiesen und wogendem Korn. Frei möchte ich sein, wie die
Möwe, die über mir kreist. Vogel meiner Heimat, du zauberst mir
die Erinnerung vom weiten Meer, von Wellenschlag und weissem Dünensand
herbei. Bald werden sich auch für mich die Tore zur Freiheit öffnen.
Kleine Möwe bist du Verheissung? |
Jeg står ved hegnet, der skiller
os fra omverdenen. Derovre på flagstanden vajer Dannebrog i vinden.
Frihed! Derovre breder sig heden vidt og bredt, heden grønnes og
blomstrer. Jeg længes efter grønne enge og bølgende
korn. Fri kunne jeg ønske at være, fri som mågen, der
kredser over mig. Du min hjemstavns fugl, du tryller frem hos mig erindringen
om det brede hav, om bølgeslag og hvide klitter. Snart vil også
for mig portene til friheden åbne sig. Lille måge, er du en
forjættelse? |
57
Bald heisst es Abschied nehmen von diesem Land, das ich trotz Stacheldraht
irgendwie liebe. Zwei Jahre warst Du mir Zuflucht, gabst mir Heimatlosem
Wohnung und Brot, liesst mich ausruhen von Unruhe Hast und furchtbarem
Krieg. Ich hatte Zeit zu übersehen, was hinter mir lag, was falsch
und was richtig war. Oft kamen mir Deine Menschen kalt und hart vor, ich
wusste nicht, was vorher mit ihrem Lande geschehen war. Doch zürnt
uns nicht mehr, wir haben gebüsst. |
Snart skal der tages afsked med
dette land, som jeg på en eller anden måde holder af på
trods af pigtråden. Gennem to år var du min tilflugt, gav mig
hjemløse bolig og brød, lod mig hvile ud fra uro, jag og
fra den frygtelige krig. Jeg fik tid til at tænke over, hvad der
lå bag mig, hvad der var falsk, hvad der var rigtigt. Ofte forekom
dine mennesker mig kolde og hårde, jeg vidste ikke, hvad der tidligere
var sket med deres land. Dog, vær ikke mere vred på os, vi
har bødet for det. |
58 Wir mussten alles geben, was uns
lieb und wert war. Heimat und viele unserer Lieben. Kann ein Mensch mehr
geben? Doch will ich nicht klagen, dieses Leid müssen wir selber tragen.
Wir gehen in eine Zukunft, die dunkel und ungewiss, die hart und schwer
sein wird. Aber kannst Du ermessen, vertraut gewordenes Land, was es heisst,
Heimat wieder zu sehen? Wenn unsere engere Heimat uns auch verschlossen
bleiben wird, wir sind frei und fahren nach Deutschland. |
Vi måtte give alt, hvad der var os kært og værdifuldt.
Hjemstavnen og mange af vore kære. Kan et menneske give mere? Dog
vil jeg ikke klage, denne smerte må vi selv bære. Vi går
ind i en fremtid, som er dunkel og uvis, som vil blive hård og tung.
Men kan du vurdére, du land, der blev mig fortroligt, hvad det vil
sige at se sin hjemstavn igen? Selv om vores hjemstavn i snævrere
forstand forbliver lukket for os, vi er fri og rejser til Tyskland. |
59 Zum Abschied sage ich Dir Lebewohl,
Dir Land, das Du meine Heimstatt in harter Zeit warst. Hab Dank für
alles, was Du an mir Heimatlosem tatest. Möge Deine Fahne, so wie
sie jetzt drüben am Mast weht, immer friedfertig im Winde flattern.
ACC
Flüchtlingslager Grove
Bar. 530/17 |
Til afsked siger jeg lev vel til dig, du land, som var mit hjemsted
i en hård tid. Tak for alt, hvad du gjorde imod mig hjemstavnsløse.
Måtte dit flag altid blafre fredelig i vinden, sådan som det
nu vajer derovre på flagstangen.
ACC
Grove. |
60 Kolding -- ein Idyll |
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61
Endlich bin auch ich nun in Deutschland. Unsere Fahrt bis Kolding verlief
sehr angenehm. Das Lager machte gleich im ersten Augenblick einen sauberen
Eindruck. Mit unsere Unterkunft waren wir sehr zufrieden. Die Toiletten
und Waschräume waren ebenfals in gutem Zustand. Unser Gepäck
war schon in Oksbø durchsucht und wurde in Kolding nicht kontrolliert.
Es wurde lediglich ein paar Stichproben gemacht. Abends wurde das Gepäck
ausgeladen und am nächsten Morgen lag es nummerweise geordnet in der
Gepäckbaracke. |
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62 Wir haben wirklich gestaunt. Ich
habe nie ein Lager gesehen, das so ordentlich geleitet wird wir Kolding,
vom allen Dingen ohne jeden Lärm. Am nächsten Tage gab der Lautsprecher,
der in jeder Ecke des Lagers gut zu hören ist, uns einige Anweisungen:
Registrieren, Geldabholen, Verpflegung empfangen usw. Beim Registrieren
atmeten die Leute auf, als es hiess: Der Buchstabe X "mit Angehörigen"
zum Registrieren. Als es in Oksbøl hiess, der Transport wird buchstabenweise
geordnet, hatten viele Familienangehörige (z. B. Mutter und verh.
Tochter) Angst, sie kämen dadurch auseinander. |
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63 Also auch hier war man angenehm
überrascht. Beim Geldauszahlen (beschlagnahmte Gelder) wurde jeder
Betrag ausgezahlt. Die Kaltverpflegung war sehr gut. Brot, Butter, Wurst,
alles schmeckte uns viel besser als in den anderen Lagern. Die Menschen
entwickelten einen Appetit, dass man meinte, keiner würde auskommen. |
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64 Das Mittagessen war schmackhaft
und mit viel Fleisch, leider nur etwas wenig. Aber auch hiermit waren wir
vollkommen zufrieden. Das Handgepäck, welches noch in Kolding von
einigen (die mal wieder glaubten, mehr tragen zu können als andere)
aufgegeben wurde, untersuchten die Dänen bis aufs kleinste. |
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65 Viele schimpften, als dabei noch
ein dänischer Teller verlorenging. Aber man beruhigte sich bald wieder.
Zum Einpacken der Marschverpflegung gab es pro Person eine kleine und eine
grosse Tüte (10 Pfd.), in die man alles gut reinbekam. Am letzten
Tag mussten wir die Zimmer scheuern und Fenster putzen. |
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66 Man konnte nur staunen, die Menschen
gingen mit einer Freude daran, das machte sicherlich, weil es das letzte
Mal in Dänemark war. Jeder sprach sich anerkennend über die Ordnung
und Organisaion der Dänen aus. Durch Lautsprecher wurde uns unser
Eisenbahnwagen bekanntgegeben. Wir waren natürlich froh, als wir in
der Bahn sassen und in unsern Ohren klang noch immer die Stimme des Lautsprechers.
Ein Flüchtling aus Mecklenburg. |
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67 Karl Raloff:
Vom Reisen und Heimreisen |
Karl Raloff:
Om at rejse og om at rejse hjem |
68
In diesen schönen Sommertagen fahren viele dänische Züge
mit deutschen Flüchtlingen in die Heimat. 4 500 in jeder Woche. Das
ist ein erfreulicher Erfolg der dänischen Bestrebungen, den deutschen
Flüchtlingen die Heimkehr zu ermöglichen. Trotz ihrer sehr starken
Inanspruchnahme durch den sommerlichen Reiseverkehr führen die dänischen
Staatsbahnen diesen Extra-Reiseverkehr mit besonderer Freude und Pünktlichkeit
durch. |
I disse skønne sommerdage
rejser mange danske tog med tyske flygtninge tilbage til hjemstavnen. 4
500 hver uge. Det er en glædelig følge af de danske bestræbelser
for at muliggøre, at de tyske flygtninge vender hjem. På trods
af, at der bliver lagt stort beslag på dem i kraft af sommerens rejsetratik
gennemfører De danske Statsbaner denne ekstra rejsetrafik med særlig
glæde og punktlighed. |
69
Ausser diesem Flüchtlings-Reiseverkehr gibt es aber auch anderen Reiseverkehr
mit Deutschland, der fast schon wieder friedensmässig wirkt. Zwei
Mal täglich kommen und gehen Züge vom Kopenhagener Hauptbahnhof,
auf deren Schildern wir deutsche Städtenamen wie Hamburg, Bremen,
Osnabrück, Hannover, Frankfurt usw. lesen. |
Men udover denne flygtninge-rejsetrafik
gives der også en anden rejsetrafik med Tyskland, som næsten
igen virker som i fredens tid. To gange dagligt kommer og afgår tog
fra Københavns Hovedbanegård, på hvis skilte vi læser
tyske bynavne, som Hamburg, Bremen, Osnabrück, Hannover, Frankfurt
osv. |
70 Der eine, der Skandinavien-Express
fährt durch Norddeutschland, Holland und Belgien nach Frankreich.
Der zweite, der Nord-Express quer durch ganz Deutschland nach der Schweiz.
Ursprünglich waren es nur Züge für Reisende durch Deutschland,
aber seit einigen Monaten können auch Deutsche sie vom und nach Deutscland
benutzen. |
Det ene tog, Skandinavien-Ekpressen, kører gennem Nordtyskland,
Holland og Belgien til Frankrig. Det andet, Nord-Ekspressen, stik gennem
hele Tyskland til Svejts. Oprindelig var det kun tog for rejsende gennem
Tyskland, men nu i nogle måneder har også tyskere kunnet benytte
dem fra og til Tyskland. |
71
Unsere Leser, die immer noch hinter dem Stacheldraht auf ihre Heimkehr
nach Deutschland warten, werden sicher ganz erstaunt fragen: "Gibt es denn
so etwar? Deutsche, die ins Ausland reisen?" Ja, das gibt es schon wieder.
Es ist zwar immer noch schwierig. Die Deutschen können nicht wie die
Dänen, die Schweden, die Norweger, die Engländer, Holländer
und Franzosen sich einfach ihrem Pass in die Tasche stecken und losreisen,
ohne Visum. |
Vore læsere, der stadigvæk
venter på at vende hjem til Tyskland bag pigtråd, vil nok ganske
forbavset spørge: "Jamen, findes den slags? Tyskere, der rejser
til udlandet?" Ja, det findes nu igen. Ganske vist er det stadig svært.
Tyskerne kan ikke som danskerne, svenskerne, nordmændene, englænderne,
hollænderne og franskmændene blot stikke deres pas i lommen
og så rejse uden visum. |
72 Sie müssen erst umständlich
und auf vielen bürokratischen Wegen sich ein Reisezertifikat vom Alliiertem
Kontrollrat in Berlin ausstellen lassen, denn einem deutschen Pass gibt
es nicht, weil es vorläufig keine deutsche Regierung gibt. |
De må først omstændeligt og ad mange bureaukratiske
veje få udstedt et rejsecertifikat til sig selv af det allierede
kontrolråd i Berlin, for der findes ikke et tysk pas, fordi der foreløbig
ikke findes nogen tysk regering. |
73 Und dann brauchen sie erst noch
Ein- und Ausreisevisen von den Ländern, die sie besuchen wollen. Sie
sind auch nicht ganz leicht zu erhalten. Man muss schon einen sehr wichtigen
Grund haben und von einer ausländischen Organisation eingeladen sein.
Aber es geht doch. |
Og så skal de stadigvæk har nåde ind- og udrejsevisum
fra de lande, som de vil besøge. De er heller ikke ganske lette
at få fat på. Man må have en meget vigtig grund til at
rejse og være indbudt af en udenlandsk organisation. Men det kan
dog lade sig gøre. |
74
Wir haben in den letzten Wochen einige Freunde aus Deutschland vom Nord-
und Skandinavien-Express abgeholt und wieder zum Abschied gewinkt. Vertreter
der Wohlfahrts- und Kirchenorganisationen, der Gewerkschaften waren hier
und letztens eine Gruppe deutscher Jungen und Mädel, Mitglieder der
Sozialistischen Falken, die von der dänischen sozialdemokratischen
Jugend als Gäste zu ihrem grossen Zeltlager nach Bellahøj eingeladen
waren und von den dänischen Behörden das Einreise- und Aufenhaltsvisum
erhalten hatten. |
Vi har i løbet af
de seneste uger afhentet og igen vinket farvel til nogle venner fra Tyskland
ved Nord- og Skandinavien-Ekspressen. Repræsentanter for Velfærds-
og Kirkeorganisationer og for fagforeninger har været her, og sidst
her en gruppe tyske drenge og piger, medlemmer af de socialistiske Falke,
som var blevet indbudt af den danske socialdemokratiske ungdom som gæster
ved deres store teltlejr ved Bellahøj, og som havde opnået
ind- og udrejsevisum af de danske myndigheder. |
75 Da ja die deutsche Mark im Auslande
nichts gilt, bezahlten die dänische Jugendorganisation ihnen auch
ihre Reisenausgaben. Und nach dem Zeltlager waren sie dann alle noch in
Privatquartieren in Kopenhagen untergebracht und genossen das Leben in
der "richtigen", "heilem" Stadt mit "richtigen Fenstern" und Schaufenstern,
in denen "sogar" etwas liegen, mit vollen Zügen. |
Da den tyske mark jo ikke er noget værd i udlandet, betalte den
danske ungdomsorganisation også deres rejseudgifter for dem. Og efter
teltlejren var de alle privat indkvarteret i København og nød
livet i fulde drag i den "rigtige", "uødelagte" by med "rigtige"
vinduer og udstillingsvinduer, hvori der endog lå noget. |
76
So hat Dänemark auch auf diesem Gebiete seine guten Tradition gewahrt
und als eines der ersten ehemaligen Feindlingen der jungen Deutschen die
Freundschaftshand entgegengestreckt, die dankbar ergriffen wurde. So reicht
sich die Jugend die Hand über die Grenzen, lernt einander kennen und
versucht, gegenseitiges Verständnis zu schaffen für die Aufgaben
der Gegenwart und der Zukunft. |
Således har Danmark også
på dette område taget vare på sin gode tradition og som
én af de første rakt en venskabshånd frem mod de unge
tyskere, som taknemlig greb den. Således rækker ungdommen hinanden
hånd over grænserne, lærer hinanden at kende og forsøger
at skabe gensidig forståelse for nutidens og fremtidens opgaver. |
77 Denn sie ist es, die in dem kriegszerstörten
Europa leben, es wieder aufbauen und neue und bessere Grundlagen für
seine Zukunft schaffen soll. Es ist deshalb von ungeheurer Bedeutung, dass
sie sich kennen, achten und verstehen lernt. |
For det er dem, der skal leve i det krigsødelagte Europa, igen
opbygge det og skabe et nyt og bedre grundlag for dets fremtid. Det er
derfor af uhyre betydning, at de lærer hinanden at kende, lærer
at forstå og agte hinanden. |
78
In immer grösserem Masse wird das jetzt erkannt. In fast allen Ländern
Europas sind neue Organisationen entstanden wie z. B. die "World
Friendship Organisation", die sich kein anderes Ziel gesteckt haben, als
die Reisen von einem Lande nach dem anderen auf die billigste Art und Weise
zu ermöglichen. Tausende von dänischen Jugendlichen sind z. B.
in diesem Sommer nach England und nach Holland gefahren, haben dort bei
Private gewohnt, die dann im nächsten Jahre wieder bei ihren vorjährigen
Gästen wohnen. Einige hundert dänische Jugendliche fuhren mit
Autobussen nach dem grossen Weltjugendtreffen in Prag, wo sich auch viele
tausende von Jugendlichen aus vielen Ländern treffen. |
Dette bliver nu erkendt i større
og større grad. I næsten alle Europas lande er der fremstået
nye organisationer, som fx "World Friendship Organisation", som netop har
udstukket sig det mål at gøre rejser fra de ene land til det
andet så billige som muligt. Tusinder af danske unge er fx i denne
sommer rejst til England og Holland, har dèr boet hos private, som
så næste år omvendt bor hos sidste års gæster.
Nogle hundrede danske unge rejste med bus til det store ungdomstræf
i Prag, hvor også mange tusinde unge fra mange lande mødes. |
79
So schaut die Jugend über die Grenzen und knüpft Freundschafsbande.
Und es ist gut, dass sie lernt, über ihre eigenen Grenzen hinaus zu
sehen und zu verstehen, dass auch jenseits Menschen wohnen die arbeiten
und streben, weinen und lachen, sich freuen und tanzen. Die zwar eine andere
Sprache sprechen und vielleicht auch andere Sitten und Gebräuche haben,
aber im Grunde genommen doch Menschen sind, genau so wie sie. |
Således ser ungdommen ud
over grænserne og knytter venskabsbånd. Og det er godt, at
de lærer at se ud over deres egne grænser og at forstå,
at også på den anden side bor der mennesker, der arbejder og
stræber, græder og ler, glæder sig og danser. Godt nok
taler de et andet sprog og har måske også anden sæd og
skik, men i grunden er de dog menneske, nøjagtig som de selv. |
80 Wir freuen
uns ganz besonders, dass nun zum ersten Male auch wieder junge deutsche
Menschen, nicht in Uniform und Soldatenstiefeln, sondern in einfachen Wandertrachten
Gelegenheit hatten, über die Grenzen zu schauen und zu begreifen,
dass es noch eine andere Welt gibt als ihre Trümmer und sich klar
werden, welche gigantische Arbeit ihrer und des ganzen deutschen Volkes
harrt, um auch die Heimat wieder zu einem Gemeinwesen zu gestalten, in
dem man menschlich leben kann und nicht mehr nur vegetiert, wie das bei
vielen Millionen heute leider der Fall ist. |
Vi glæder os i særlig grad
over, at nu for første gang også tyske unge mennesker, ikke
i uniform og soldaterstøvler, men i simpelt vandretøj har
lejlighed til at se ud over grænserne og til at begribe, at der alligevel
findes en anden verden end deres ruinhobe, og gøre sig klart, hvilket
giganske arbejde der venter dem og det tyske folk, for igen at omforme
også hjemstavnen til et almindeligt sted, hvor man kan leve menneskeligt
og ikke mere kun vegeterer, sådan som det desværre er tilfældet
med mange millioner i dag. |
81
Dieser erste Kontakt freier deutscher Menschen mit Dänemark ruft vielleicht
bei den einen oder anderen Flüchtling ein kleines Gefühl des
Neides hervor. Denn diese jungen Menschen, die jetzt Dänemark besuchten,
waren die ersten Botschafte eines anderen Deutschland, und letzten Endes
tragen solche Besuche und Kontakte dazu bei, eine andere Stimmung herbeizuführen,
die auch für die Flüchtlinge nur förderlich sein kann. Sie
sind nicht vergessen, weder in Deutschland noch hier. Wir bekamen immer
wieder zu hören, mit welchen Anteil man daheim ihr Schicksal verfolgt. |
Denne første kontakt,
som frie, tyske mennesker har med Danmark fremkalder måske hos én
og anden flygtning en lillel følelse af misundelse. For disse unge
mennesker, som nu besøger Danmark, var de første budbringere
om et andet Tyskland, og i sidste ende bidrager sådanne besøg
og kontakter til, at udvirke en anden stemning, som også kan være
frugtbringende for flygtningene. De er ikke glemt, hverken i Tyskland eller
her. Vi fik igen og igen at høre, hvor meget man derhjemme fra tager
del i deres skæbne. |
82
Zahlreicht Transporte sind noch in Gange und die dänischen Behörden
nicht zuletzt der Flüchtlingschef Herr Kjærbøl selbst
entfalten eine ausserordentlich starke Aktivität, um auch für
die letzten Flüchtlinge eine baldige Heimreise zu ermöglichen.
(Se reaktion: 47-35#32). |
Talrige transporter er allerede
i gang og de danske myndigheder, ikke mindst flygtningechefen hr Kjærbøl
selv udfolder en overordentlig stor aktivitet som at muliggøre en
snarlig hjemrejse også for de sidste flygtninge. |
83 Text eines Fotos: Eine Gruppe
der jungen deutschen Falken vor dem Rathause in Kopenhagen. |
Teksten på et foto: En gruppe af de unge tyske Falke foran rådhuset
i København. |
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